
Unser Neuzugang in der Saison 2025 ist eine Seascape 18 bzw. Beneteau First 18SE, wie das Modell nach Übernahme der Werft durch Beneteau heißt. Das Baujahr war 2012. Die Seascape ergänzt die Flotte als sportlichstes Boot. Gesegelt wird sie von 2-4 Seglern.
In diesem YouTube-Video kann man den Bootstyp in Aktion sehen: https://www.youtube.com/watch?v=pYl36Sh9zkk
Ausstattung
- Gennaker mit Bergesystem in einem Snuffer an Backbord auf dem Vordeck
- Durchgelattetes Laminatgroßsegel mit freiem Unterliek und Großschot an einem Hahnepotsystem
- Rollfock mit Fockcunningham (nicht während des Segelns verstellbar) und Schoten auf einer Talje
- Hubkiel mit Ballast, der das Boot auch bei 90° Krängung wieder aufrichtet, wenn das Rigg nicht belastet wird.
Segeln mit der DAS!
Wer mit der Seascape auf die Alster möchte, benötigt im Vorfeld eine Einweisung in die Bootstechnik und Segeleigenschaften. Dafür stehen die Bootswarte und andere erfahrene Segler gerne zur Verfügung. Absprachen am besten per Signal oder Mail.
Hubkiel
Mit Kiel hat die Seascape einen Tiefgang von 1,5 m. Am Liegeplatz ist das Wasser leider nicht so tief. Der Hubkiel muss vor dem Segeln unbedingt komplett herabgelassen werden. Aufgrund der geringen Wassertiefe bei Bobby Reich ist das nur an einer Boje am Hafenausgang möglich. Zum vollständigen Absenken des Kiels sind 16,5 Kurbelumdrehungen erforderlich.
Vor der Rückkehr in die Box muss der Kiel natürlich auch wieder hochgekurbelt werden.
Tipps zum Bootshandling
Amwind
Die DAS! macht auch bei wenig Wind schnell Lage – das darf einen nicht verunsichern. Bei ca. 45° Krängung stabilisiert der Kiel die Lage im Wasser und das Boot segelt stabil. Am Wind ist ein Krängungswinkel von 10° optimal.
Wenn auf Amwindkurs zu viel Druck im Boot ist, sollte als erstes bis zur Windkante und ggf. etwas darüber hinaus angeluvt werden, um den Druck zu reduzieren. Die Großschot sollte nur geöffnet werden, wenn das Anluven nicht ausreichend war, um den Druck zu reduzieren. Bei solchen Windverhältnissen ist der Einsatz von Baumniederholer, Cunningham und Unterliekstrecker wichtig.
Raumwind
Der Gennaker wird am besten auf dem Backbordbug gesetzt und geborgen, weil der Snuffer auf dieser Seite auf dem Deck angebracht ist.
Zum Setzen des Gennakers einen tiefen Raumwindkurs fahren. Die Großschot sollte weit geöffnet sein. Die Fock hingegen sollte allerdings relativ dicht gezogen sein, um den Gennaker nicht zu behindertn. Der Vorschoter heißt den Gennaker zügig, während der Rudergänger für den Moment die Gennakerschot führt. Wenn der Gennaker steht, rollt der Vorschoter die Fock ein und übernimmt danach die Gennakerschot.
Zum Bergen des Gennakers wird wieder ein tiefer Raumwindkurs gesteuert – am besten auf Backbordbug. Der Rudergänger übernimmt die Gennakerschot, sodass der Vorschoter die Fock ausrollen kann. Der Gennaker soll im Windschatten von Vorsegel und Großsegel geborgen werden. Das Fall wird gelöst und der Vorschoter zieht den Gennaker zügig zurück in den Snuffer.
Paddeln
Beim Paddeln ohne Segel vertreibt der Bug schnell. Es muss genug Fahrt im Boot sein, um steuerfähig zu bleiben. Eventuell kann es hilfreich sein, das Ziel Rückwärts anzusteuern – dann muss aber unbedingt auf die Ruderanlage geachtet werden.
Weitere Infos
Wer Profis auf einer Seascape 18/Beneteau First 18 SE in Aktion sehen möchte, dem seien folgende Videos empfohlen, die das Handling demonstrieren:
- Handling am Wind: https://youtu.be/C6V6Yhk6nH4?si=5RXb8jK8DirqrfIz
- Handling auf Raumwind: https://youtu.be/wC8BnFnrAAQ?si=FuHnk5lWJo8OhFUN
Die „Betriebsanleitung“ des Herstellers kann hier heruntergeladen werden.
Bootswarte
- Jochen Hammes: jochenh@ndr-bsg-segeln.de
- Oliver Cleppien: oliverc@ndr-bsg-segeln.de