Liebe Freundinnen und Freunde der gepflegten, maritimen Fortbewegungskultur,

mit dem einen oder anderen haben wir schon darüber gesprochen, andere haben schon gefragt und wieder andere hatten sie schon im Gebrauch: Es gibt eine neue Persenning für die N-Joy.

Warum eine Persenning?

Die Persenning ersetzt den alten Deckel. Der Deckel der N-Joy ist „trittsicher“ und deswegen stärker und eben deutlich schwerer als der Deckel der Extra-Dry, so schwer, dass er allein eigentlich gar nicht für EinhandseglerInnen zu bewegen íst, man musste immer jemand fragen, ob er tragen hilft – auch versicherungstechnisch alles andere als ideal. Die Geschichte mit dem schweren Deckel ist jetzt Geschichte, perdu.

Wie die Persenning abnehmen?

Die Handhabung der neuen Persenning ist schnell eingeübt: Die Persenning hat vier Schürzen, zwei vorn, zwei achtern: beim Einpacken, schlagt bitte  die Schürzen über den Baum kreuzweise zurück in die Persenning. Legt dann die Persenning in Bahnen über den Baum (möglichst ohne Knicke; das Einlegen der äußeren Persenning-Teile mit den Haken schont das Gel-Coat: Am Ende noch einmal über den Baum auf die Hälfte falten und mit der weißen Leine festzurren. Fertig.

Wo die Persenning lagern?

Es gibt drei Möglichkeiten, um d­­­­ie Persenning während des Segelns zu lagern:

  1. Im Boot: Ihr könnt sie im Boot stauen, wenn ihr das Gewicht nicht scheut: A­­­chtern ist ein guter Platz.
  2. Am Steg: Liegt sie am Steg, muss sie mit dem Seilschloss am Pfahl angeschlossen werden. Dafür müsstet Ihr sie aber neu packen, denn die Lasche dafür ist außen, die nach dem Abdecken zunächst innen liegt. Bitte nur am sauberen Steg neu packen.
  3. Meine Empfehlung: In die Segelkiste! Am sichersten und einfachsten ist es, sie in der Segelkiste einzuschließen.

Wie die Persenning auflegen?  

  1. Zuerst achtern (achtern ist da, wo der Segelmacher sein Logo eingenäht hat) die beiden weißen Bändsel mit Kreuzknoten achtern um die Dirk. Dabei die Persenning möglichst weit Richtung Dirk ziehen, damit die untere, achtere Kante später möglichst tief auf das Deck geht (Tauben).
  2. den Kamin festmachen: nicht höher als die silberne Tape-Markierung am Mast, sonst kommt sie nicht weit genug herunter auf Deck.
  3. die beiden vorderen Schürzen schließen (Zeltverschluss): Eine Lasche durch die gegenüberliegende Öse stecken, nach unten ziehen, die nächste Lasche durch die nächste gegenüberliegende Öse stecken und die erste Lasche nach unten ziehen usw.
  4. unten angekommen sind zwei Sicherungs-Bändsel: die letzte Öse und Lasche mit einem Bändsel belegen und Kreuzknoten.
  5. die Lasche vorn unten um den Bug (Achtung: nicht um die Rolle, um den Bug!)  legen und schließen.
  6. auf einer Seite nach hinten gehen und die Haken setzen, dann auf der anderen Seite nach hinten gehen und die Haken setzen (dabei kann man gemütlich durch das Cockpit laufen und muss nicht auf den Duchten tänzeln).
  7. Tauben-Abwehrleine (weiss) von der Persenning-Öse zur Dirk spannen: Sie geht achtern durch den oberen Kreuzknoten der Persenning (oder eine andere Schlaufe) im 45-Grad-Winkel auf das Achterstag: Hier muss sie fest gespannt werden (halbe Schläge), damit sie 2-3 Zentimeter über dem Baum „aber straff, schwebt“.
  8. die hinteren Schürzen schließen und die hinteren Haken (unter den Festmachern und den Klampen hindurch) setzen.
  9. Fertig.­­­

Das hört sich jetzt erst nach viel an, lernt sich aber flugs. Und der Vorteil ist: der Zeltverschluss ist haltbarer als ein Reißverschluss oder ein Klettverschluss und das ist gute Seemannschaft.

Notice:

Es gab in den letzten Wochen ein Problem mit einem aufdringlichen Taubenpärchen, das unter die Persennings aller Schifte schlüpfte, auch unter die überlappenden) und dort übernachtete und usw. …

In der vergangenen Woche war das Boot frei, und ich hoffe, dass dies so bleibt. Dennoch: Well prepared ist gut vorbereitet: In der Pütz gibt es ein Antitaubenkit.

So, nun viel Spaß und Ahoi,

Karsten

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